Leistungsfähige Rheinquerung mit Ausbau vorhandener Infrastruktur möglich

Zur Diskussion um die Rheinbrücke bei Wörth erklärt der GRÜNE Bundestagsabgeordnete Dr. Tobias Lindner am 30.11.2011:

„Ich freue mich über die Ergebnisse des Faktenchecks zur Situation Rheinüberquerung bei Wörth und Karlsruhe: Der Faktencheck hat klar gezeigt, dass die Rheinbrücke Maxau leistungsfähig ist. Auch kann sie ertüchtigt werden und während der Bauzeit befahrbar bleiben. Die verkehrstechnischen Herausforderungen können somit erfüllt werden.
Zur Disposition steht hingegen, ob eine zweite Rheinbrücke tatsächlich für die Verbesserung der Verkehrssituation in Wörth und Karlsruhe notwendig und sinnvoll ist. Der Faktencheck hat aufgezeigt, dass eine zweite Brücke lediglich den selbst geschaffenen Mehrbedarf decken würde. Die Verkehrssituation an der Rheinbrücke Maxau würde sie indes nicht entlasten. Die Staus dort entstehen nicht durch die Situation auf der Brücke, sondern vor allem durch die Verkehrsanbindung in Karlsruhe und dem nachfolgenden Straßennetz. Die von uns Grünen seit Jahren vorgebrachten Bedenken zu Sanierungsbedarf und Verkehrssituation wurden durch den Faktencheck nicht ausgeräumt. Das Sanierungsargument der jetzigen Brücke kann eigentlich nicht mehr als Argument für eine zweite Brücke herangezogen werden. Es wurde deutlich, dass wir kurzfristig eine Lösung für die Stau- und Lärmsituation im Bereich Wörth-Karlsruhe benötigen. Der Rückstau entsteht hauptsächlich im Berufsverkehr. Ein attraktives Programm für Pendler im öffentlichen Nahverkehr kann daher einen Beitrag zu einer Lösung leisten. Wir GRÜNE wissen gleichwohl, dass wir nicht jedes Fahrzeug auf einen Zug umsetzen können. Dennoch muss eine Lösung der Verkehrssituation Wörth über eine zweite Rheinbrücke hinausgehen. Der von der Deutschen Bahn angekündigte Einsatz eines zusätzlichen Triebwagens im Berufsverkehr sowie verkehrslenkende Maßnahmen während der Spitzenzeiten versprechen eher eine zeitnah umzusetzende Verbesserung für die Pendlerinnen und Pendler. An diesen Optionen gilt es, weiter zu arbeiten.“