Am 15. Juni verkündete der Bewilligungsausschuss der Exzellenzinitiative seine Entscheidung zur dritten Förderrunde: 45 Graduiertenschulen, 43 Exzellenzcluster und 11 Zukunftskonzepte werden für die nächsten 5 Jahre mit insgesamt 2,4 Milliarden Euro gefördert. Die Kosten werden zu 75% vom Bund und zu 25% vom jeweiligen Bundesland getragen. Bei den prestigeträchtigen Zukunftskonzepten konnten die Universitäten in Bremen, Dresden, Köln, Tübingen, sowie die Humboldt-Universität zu Berlin den Exzellenzstatus neu erringen, während die Universitäten in Karlsruhe, Freiburg und Göttingen diesen Status verlieren.
Aus Rheinland-Pfalz hatte sich die Johannes-Gutenberg-Universität Mainz für ein Zukunftskonzept beworben. Leider war dieser Antrag nicht erfolgreich. Die Universität darf sich trotzdem über die Auszeichnung eines Exzellenzclusters und einer Graduiertenschule freuen.
Wir GRÜNE halten die Exzellenzinitiative an drei Punkten für nicht ausreichend:
– Die deutsche Hochschullandschaft ist bekannt für ihre Qualität in der Breite, was durch die immer schlechtere Grundfinanzierung stark gefährdet wird. Die Exzellenzinitiative setzt nun ein außenwirksames Zeichen für einige wenige Universitäten, ohne aber etwas am grundlegenden Problem zu ändern.
– Bei der Auswahlentscheidung spielt die Lehre so gut wie keine Rolle. Nach unserer Meinung kann keine Universität exzellent sein ohne gute Lehre für die Studierenden anzubieten.
– Die Nachhaltigkeit der Initiative ist stark in Frage zu stellen. Einige Länder werden wahrscheinlich schon 2015 durch die Schuldenbremse nicht mehr in der Lage sein die Fördermittel zu bezahlen. Hier muss der Bund stärker seiner Verantwortung gerecht werden und die Länder auch nach dem Auslaufen der Exzellenzinitiative unterstützen.