Kritik an überhöhten Managergehältern

Kritik an hohen Managerbezügen gibt es seitens der Gewerkschaften, des Parteienspektrums Mitte-Links, Aktionären und der Bevölkerung schon seit langem. Nun hat sich auch der Bundestagspräsident Norbert Lammert gegen die teils überhöhten Managergehälter in der deutschen Wirtschaft ausgesprochen: „Das ist nicht zu rechtfertigen, schon gar nicht mit entsprechenden Leistungs- und Verantwortungsdifferenzen. Das ist die Verselbstständigung der Gehaltsfindung, die den Verdacht der Selbstbedienung nahe legt.“

Inzwischen sind börsennotierte Firmen gesetzlich verpflichtet, die individuellen Bezüge ihrer Vorstandsmitglieder zu veröffentlichen. Die Hauptversammlung kann aber mit Dreiviertel-Mehrheit beschließen, dass einzelne Gehälter geheimbleiben. Mehrere deutsche Topmanager hatten im Frühjahr für freiwillige Obergrenzen plädiert.

Wir GRÜNE fordern, die Abzugsfähigkeit von Gehältern als Betriebsausgaben auf maximal 500.000 Euro jährlich pro Kopf zu begrenzen. So kann wirksam verhindert werden, dass die Steuerzahler überhöhte Managerbezüge, sogenannte „Erfolgs“-Boni und Fantasieabfindungen, mitfinanzieren. Exzessive Entlohnung wird dadurch teuer und unattraktiv.