Verzögerung beim Mehrzweckkampfschiff 180

Das Verteidigungsministerium hat Tobias und die Berichterstatter der anderen Fraktionen unterrichtet, dass ein endverhandelter Vertrag zum Mehrzweckkampfschiff 180 nun erst ein halbes Jahr später vorliegen wird als ursprünglich geplant. Das BMVg muss sicherstellen, dass der Wettbewerb bei der Ausschreibung bestehen bleibt und die Zeit nun auch tatsächlich nutzen, um einen guten Vertrag auszuhandeln. Frau von der Leyen macht sich einen schlanken Fuß, wenn sie nun nach dem Luftverteidigungssystem MEADS ein weiteres Beschaffungsvorhaben in die nächste Legislaturperiode verschiebt. Den Beweis, es im Rüstungsbereich wirklich besser gemacht zu haben als ihre Vorgänger, bleibt die Ministerin somit wohl schuldig. Interessant ist, dass im Rüstungsbericht der vorletzten Woche noch kein Wort über die Verzögerung zu lesen war. Unklar ist zudem, welche Auswirkung die verkündete Übernahme von Blohm+Voss durch Lürssen hat und ob das zu weiteren Verwerfungen im Verfahren führt. Die Unternehmen sind schließlich an unterschiedlichen Konsortien im Bieterverfahren beteilig