Am Sonntag, den 21. Januar 2018, fand in Landau der Neujahrsempfang der Südpfälzer Grünen statt, zu dem Tobias und die drei Kreisverbände seines Wahlkreises eingeladen hatten. Ungefähr 100 Gäste waren der Einladung gefolgt. Als Gastredner durfte Tobias in diesem Jahr Reinhard Bütikofer, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei, willkommen heißen. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Duo „Kopfklang“ aus Mannheim.
Nach der Begrüßung durch das neu gewählte Sprecherteam des Kreisverbands Landau, Lea Heidbreder und Malte Bock, ging Tobias in seiner Rede zunächst auf die Bundestagswahlen ein, die ein insgesamt schwieriges Ergebnis hervorgebracht hätten. Stolz sei er auf das Ergebnis in der Südpfalz, für das er allen HelferInnen herzlich dankte und das ihn zuversichtlich für die Kommunalwahlen 2019 mache. Nach den Wahlen habe die Partei sich dann in einer schwierigen Situation dafür entschieden, Verantwortung zu suchen und über eine Jamaika-Koalition zu verhandeln. Durch den Rückzieher von Christian Lindner sei dieser Versuch leider gescheitert, wofür er den FDP-Chef kritisierte. Das Sondierungspapier von Union und SPD zeige nun, wie wichtig eine Grüne Regierungsbeteiligung gewesen wäre: „Wer mir jetzt noch erzählt, es gäbe keine Unterschiede zwischen den Parteien und fragt, wofür es uns Grüne noch brauche, weil Umweltthemen sowieso alle Parteien auf dem Programm hätten, der hat die letzten Wochen in Berlin nicht miterlebt“, kritisierte Tobias die mangelnden Bekenntnisse zu Klima- und Umweltschutz in dem Papier. Für die Zukunft heiße es nun, die Situation so anzunehmen, wie sie ist und darauf hinzuarbeiten, dass in Zukunft wieder mehr Grüne Politik zum Tragen kommt.
Reinhard ging in seiner Rede auf die großen Umwälzungen ein, die die Welt seiner Ansicht nach zur Zeit verändern. Er sprach von der immer weiter voranschreitenden Digitalisierung, die viele Chancen, aber auch Gefahren mit sich bringe, denen man sich stellen müsse. Er sehe auch eine weitreichende Verschiebung der Kräfteverhältnisse auf der Welt. Dem Westen werde immer mehr von Asien und Afrika der Rang abgelaufen. Das habe auch Auswirkungen auf die Wirtschaft in Deutschland, die sich nicht auf ihren Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen dürfe und neue Wege mit neuen Technologien gehen müsse.
Sorgen mache ihm der Aufstieg autoritärer, antidemokratischer Bewegungen. Hier müsse man zurückkehren zu den Grundsätzen des demokratischen Gemeinwesens und wieder dafür sorgen, dass jeder eine Rolle spielt und niemand abgehängt wird. Nur so könne man die widerlegen, die behaupten, autoritäre Systeme seien demokratischen überlegen. Als letzten Punkt nannte er den Klimawandel, der immer weiter voranschreitet. Gelöst werden könnten all diese Herausforderungen nicht von Deutschland alleine sondern nur gemeinsam in einem starken Europa, für das sich auch die Bundesrepublik mehr einsetzen müsse.