Zustimmung des Bundeskabinetts zu jüdischer Militärseelsorge

Es ist ein positives Zeichen für die Förderung des aktiven jüdischen Lebens in Deutschland, dass nach der Shoah jüdischen Soldatinnen und Soldaten in der Bundesrepublik Deutschland nun wieder Militärrabbiner an die Seite gestellt werden. Wir begrüßen ausdrücklich, dass das Bundeskabinett damit das Angebot des Zentralrates der Juden annimmt, und durch die Einrichtung jüdischer Militärseelsorge einen großen Schritt zur Anerkennung der multireligiösen Identität der Bundeswehr macht. Es ist wichtig, dass Soldatinnen und Soldaten mit ihren verschiedenen religiösen Zugehörigkeiten die Möglichkeit erhalten, einen Ansprechpartner für ihre Konflikte und Sorgen bei ihren Einsätzen im In- und Ausland haben. Militärrabbiner können nur ein erster Schritt sein, um die religiöse Vielfalt in der Bundeswehr anzuerkennen und zu würdigen. Auch der derzeit größten nichtchristlichen Gruppe in der Bundeswehr, den rund 3000 Menschen muslimischen Glaubens, muss muslimische Seelsorge zur Verfügung stehen. Seelsorge, egal welcher Konfession, ist ein elementarer Teil der Fürsorge für die Soldatinnen und Soldaten und deren Familien.