Der deutsche Bundestag hat vor drei Wochen dem Beitritt Finnlands und Schweden zur NATO zugestimmt. Auf dem ersten Stop meiner USA-Reise habe ich in Washington die Annahmeurkunden im Namen der Bundesregierung übergeben. Im State Department habe ich die Dokumente Under-Secretary Derek Chollet, Berater des US-Außenministers ausgehändigt. Damit können Finnland und Schweden bald der NATO beitreten. In schwierigen Zeiten festigen wir die Beziehungen zu unseren wichtigsten Partnern und Alliierten.
Meine Reise ging weiter nach Atlanta, Georgia.
In Atlanta traf ich mich mit Vertreter*innen der Wirtschaft bei der Metro Atlanta Chamber of Commerce, eine der größten und ältesten Handelskammern in den USA.
Außerdem ist Atalanta die Geburtsstadt von Martin Luther King. Ich besuchte das Haus, in dem er 1929 geboren wurde. Er war Leitfigur für eine ganze Generation von jungen Afroamerikaner*innen. Die Bürgerrechtsbewegung kämpft für gleiche Rechte und Chancen und gegen die gesetzliche Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung. King kam 1986 durch ein Attentat ums Leben. In seinen Grabstein sind die letzten Worte seiner berühmten Rede „I Have a Dream“ eingraviert: „Free at last! Free at last! Thank God Almighty, I’m free at last!“
Es war eine besondere Ehre mich mit Andrew Young zu treffen. Er war ein Freund und Wegbegleiter von Martin Luther King und Bürgermeister von Atlanta. Während der Bürgerrechtsbewegung setzten die beiden sich gemeinsam für die Einführung des Wahlrechts für Schwarze ein. Atlanta ist eine Stadt mit einer großen schwarzen Mittelschicht. Nach der Tötung an George Floyd vor zwei Jahren kam es in Atlanta zu zahlreichen Protesten. Die Black Lives Matter Bewegung spielt in der ganzen Stadt eine wichtige Rolle. Zum Schluss besuche ich das National Centre for Civic und Human Rights. Wenn ihr eine beeindruckende Ausstellung zur Bürgerrechtsbewegung sehen wollt, kann ich das sehr empfehlen.
Das war eine spannende Reise und ich hatte die Möglichkeit, das Amerika zwischen den Küsten kennenzulernen.