Vortrag in Landau: Konversion nachhaltig gestalten – Neue Herausforderungen und GRÜNE Konzepte

Wann: 10.03.2012 um 15 Uhr

Wo: Messe InWoBau in Landau, Harburger Straße, 94405 Landau, Halle 6, Stand 621

Was: im Rahmen der Vortragsreihe „Lebensräume“ im Forum ARCHImedes wird Tobias Lindner einen Vortrag über „Konversion nachhaltig gestalten – Neue Herausforderungen und GRÜNE Konzepte“ halten.

Am 26. Oktober 2011 hat das Bundesministerium für Verteidigung die Schließung von 31 Standorten der Bundeswehr angekündigt. Aufgrund vorheriger Stationierungsentscheidungen stehen noch 13 weitere Standorte zur Schließung an. Zudem werden die Dienstpostenumfänge in zahlreichen Kasernen signifikant reduziert.

Die Reduzierung von Standorten hat immer erhebliche Auswirkungen auf die Kommunen in ihrer Nähe. Es fallen nicht nur militärische und zivile Arbeitsplätze weg. Der Wegzug des Bundeswehrpersonals und ihrer Angehörigen wirkt sich auch auf die Kaufkraft und Wirtschaftsleistung sowie auf die Verbände- und Vereinsstrukturen der Region aus.

Im Zuge der Standortschließungen ist der Bund dennoch in der Pflicht, eine sozialverträgliche Konversion zu gewährleisten. Diese sollte er mit den entsprechenden Instrumenten, wie der Stadtentwicklungs-, sowie Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsförderungsprogrammen flankieren.

Die grüne Bundestagsfraktion erarbeitet zur Zeit in enger Absprache mit grünen Vertretern aus den Bundesländern ein Papier zur Konversionsflächenproblematik. Eine Konversionsvereinbarung zwischen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und den Ländern sollte eine enge und frühzeitige Zusammenarbeit festlegen. Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepte der Kommunen und Regionen sind dringend erforderlich, dies kann nicht unter Zeit- und Verwertungsdruck der BImA erfolgen. Die BImA muss den Kommunen Zeit einräumen, damit diese gemeinsam mit den Bürgern Entwicklungspläne erarbeiten können. Die öffentliche Hand muss bezüglich ihrer Liegenschaftspolitik, der Verwertung ihrer Grundstücke und Gebäude, eine Vorbildfunktion einnehmen und Zielsetzungen von Städtebau, Regionalentwicklung und Klimaschutz besonders berücksichtigen. Grundregeln wie „Grün bleibt Grün“ und „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ sollten dabei Leitlinien bei allen Verfahren sein. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien auf Konversionsflächen im Außenbereich sollte Priorität vor landwirtschaftlichen Flächen haben.