Tobias hakt nach – Wiederinbetriebnahme des Euro Hawk

Tobias hat sich im Wege einer schriftlichen Frage über aktuelle Entwicklungen bei der Drohne Euro Hawk erkundigt. Die Antwort zeigt nun, dass neue Verträge geschlossen wurden und das Gerät nun wieder flugfähig gemacht werden soll. Dazu Tobias: „Im Euro Hawk Untersuchungsausschuss hatte die Bundesregierung uns zu glauben gegeben, dass das Aufklärungsmodul ISIS ein voller Erfolg wäre, weil es so gut wie fertig entwickelt sei. Anderthalb Jahre später beginnt das BMVg nun aber Verträge zu schließen, um die Aufklärungstechnik fertig zu entwickeln. Allein für eine fünfzehnwöchige Prüfung des Zustandes der Drohne fallen 2,6 Mio. € an. Schätzungen gehen von einer Viertelmilliarde Euro für die gesamte Fertigentwicklung aus. Das hatte das Ministerium bereits in der Antwort auf eine kleine Anfrage der GRÜNEN eingeräumt. Die Verteidigungslinie von de Maiziere und Beemelmanns aus dem Untersuchungsausschuss bricht damit endgültig zusammen. Die Bundeswehr stößt wieder einmal ein Projekt an, obwohl das Kernproblem einer zulassungsfähigen Trägerplattform nach wie vor nicht gelöst wurde. Es besteht das Risiko, dass ISIS für hunderte Millionen fertig entwickelt wird, aber dann kein nutzbares Flugzeug dafür zur Verfügung steht.“

Die Frage lautet:

Welche Pläne verfolgt die Bundeswehr derzeit im Hinblick auf das unbemannte Luftfahrzeug Euro Hawk und die darin verbaute Aufklärüngstechnik ISIS, und In welchem Umfang wurden seit dem 5. Oktober 2014 in Verbindung damit im Einzelnen Verträge durch die Bundeswehr geschlossen?

Die Antwort des Bundesministeriums der Verteidigung lautet:

Seit Mitte Januar 2015 wird eine mögliche Rückführung der Stilllegung des EURO HAWK PULL SCALE DEMONSTRATOR (FSD) mit Befundung und Wartungsaktivitäten untersucht. Von diesem Ergebnis hängt das weitere Vorgehen ab. Dazu wurde am 15. Januar 2015 ein entsprechender Wartungsvertrag mit der EuroHawk GmbH in Höhe von 2,6 Mio. Euro (inkl. MWSt.) über eine Laufzeit von 15 Wochen geschlossen. Bezüglich des möglichen weiteren Vorgehens, z.B. Wiederaufnahme der Erprobungsflüge und Fertigentwicklung der Aufklärungstechnik ISIS auf dem FSD ist beabsichtigt, das Parlament mit einer entsprechenden 25 Mio. €-Vorlage zu befassen.